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Welche Daten speichert die SCHUFA?

Die Schufa ist ein extrem wichtiges Unternehmen im wirtschaftlichen Leben eines Menschen, auch wenn nach wie vor Unklarheiten darüber vorherrschen welche Daten des Betroffenen letztlich gespeichert werden. Die bange Frage: „Welche Daten speichert die Schufa eigentlich von mir?“ kann jedoch im Grunde genommen äußerst klar beantwortet werden, da diese ja kein wirkliches Geheimnis ist. Entgegen der landläufig verbreiteten Meinung, dass ein Eintrag in der Schufa lediglich dann erfolgt, wenn der Betroffene einen Kredit abgelehnt bekommen hat oder seinen Zahlungspflichten nicht nachgekommen ist, ist schlichtweg falsch! Fakt ist, dass sich anhand der Schufa-Einträge ein wesentlich komplexeres Bild über die wirtschaftliche Handlungsweise eines Menschen zeichnen lässt, als es vielen Menschen bewusst ist.Daten SCHUFA speichern

Welche Daten werden bei der SCHUFA tatsächlich gespeichert?

Neben den persönlichen Daten, die sich aus dem vollständigen Namen sowie der aktuellen und auch früheren Adressen, Wohnorten sowie Geburtsdatum zusammensetzt, werden von der Schufa zudem Daten über vorhandene Bankkonten, Kreditkarten, Leasing-/Ratenverträgen sowie auch Handyverträgen und Kredite sowie Bürgschaften gespeichert. Dieser Umstand gibt Auskunft über die wirtschaftliche Zuverlässigkeit des Menschen, da in diesem Zusammenhang nicht allein die Zahlungsausfälle sondern vielmehr auch die regelmäßigen Zahlungen berücksichtigt und gespeichert werden. Somit kann es durchaus vorkommen, dass ein Mensch mit enorm hohen Zahlungsverpflichtungen einen positiven Schufa-Basisscore bei der Schufa innehat – sofern er seinen Zahlungsverpflichtungen regelmäßig zuverlässig nachkommt!

Obgleich der Schufa-Basisscore als enorm wichtige Grundlage für die Bonität des Menschen gilt, so muss er relativiert betrachtet werden, da in der Schufa keine Informationen über die Einkommenssituation des Menschen gespeichert werden. Die Einkommenssituation nimmt jedoch ebenfalls Einfluss auf die Bonität. Ebenso wird auch die Nationalität des Betroffenen nicht in der Schufa gespeichert. Somit drängt sich als nächstes fast zwangsläufig die Frage auf, wann die Schufa-Einträge geändert und wie lang diese gespeichert werden? Auch die Frage nach dem Einfluss der Anfragen auf den Schufa-Basisscore ist sicherlich sehr interessant, da dieser Basisscore eine wichtige Ausgangslage für die Kreditwürdigkeit des Menschen ist.

Richtlinien über Datenspeicherung

Die Speicherung und Archivierung personenbezogener Daten ist in Deutschland an klare Gesetze und Richtlinen verknüpft. Fakt ist, dass die Schufa bereits Daten über einen Menschen speichert, wenn dieser eine Kreditanfrage bei einem Schufa-Partnerunternehmen stellt. Gängige Praxis ist, dass die Bank ein Dokument ausfüllt, welches die sogenannte Schufa-Klausel enthält. Mit dieser Klausel ist die Bank berechtigt, eine Schufa-Anfrage über den Betroffenen zu stellen, denn ohne die Einwillung des Betroffenen mittels seiner Unterschrift darf kein Unternehmen oder Finanzinstitut in die Schufa-Daten des Menschen einsehen. Dieses Prinzip gilt ebenfalls bereits beim Antrag eines Mobilfunkvertrages. Bereits dieser erste Schritt hat jedoch schon Einfluss auf den Schufa-Basisscore. Je mehr Anfragen über die Person bei der Schufa eingehen, desto niedriger wird der Schufa-Basisscore letztlich!

Die Suche nach einem Kredit und die entsprechenden Anfragen bei den Kreditinstituten hat somit bereits einen Einfluss auf den Schufa-Basisscore, obgleich mehrere Angebote sicherlich eine Grundlage für einen effektiven Kreditvergleich aller Konditionen ist. Nunmehr stellt sich die Frage, wie und für welchen Zeitraum diese Einträge gespeichert werden. Hier folgt nun die schlechte Nachricht für jeden betroffenen Menschen: Es gibt gesetzlich festgelegte Fristen, die auch die Schufa einhalten muss. Bedauerlicherweise hält sich die Schufa nicht immer von allein daran und muss vom Menschen oftmals an die Lösung der Einträge schriftlich erinnert werden. Kreditanfragen werden jedoch in der Schufa als solche gekennzeichnet und nehmen – laut Auskunft des Unternehmens – keinen Einfluss auf die tatsächliche Bonität. Diese Auskunft darf jedoch unter logischen Gesichtspunkten bezweifelt werden.

Löschungszeitraum

Nach welchem Zeitraum hat der Betroffene Anspruch auf eine vollständige Löschung der Einträge? Diese Frage ist sicherlich für jeden Menschen interessant, der Einträge in der Schufa hat. Die Antwort lässt sich nicht pauschal geben, da es stark von der Art der Einträge abhängig ist, welche Daten wann genau gelöscht werden. Anfragen von Schufa-Vertragspartnern werden nach zwölf Monaten gelöscht, erledigte Kredite bleiben drei Jahre nach deren vollständiger Rücktilgung in den Schufa-Daten erhalten. Zu Beachten ist allerdings, dass es sich stets um vollständige Jahre handelt. Daten aus Schuldnerverzeichnissen werden ebenfalls nach drei Jahren gelöscht. Es kann jedoch eine vorzeitige Löschung erfolgen, sofern vom Amtsgericht die Erledigungsanzeige vorliegt. Auch Daten über eine nicht vertragsgemäße Abwicklung der Rechtsgeschäfte, auch vorzeitig rückgetilgte Kredite zählen hierzu, werden nach drei Jahren gelöscht – sofern die Forderung endgültig erledigt ist.

Für die Löschung der entsprechenden Daten ist ein einfacher schriftlicher Antrag an die Schufa notwendig, da diese – wie bereits erwähnt – in vielen Fällen nicht von allein geschieht!